Artenvielfalt im Biotopverbund

   
   
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Spitzenfleck © Kagleder
Spitzenfleck © Kagleder

Einführung am Klosterparkplatz © Feichtinger
Einführung am Klosterparkplatz © Feichtinger

Eiszeitrelikt Hochmoor-Perlmuttfalter © Kufner
Eiszeitrelikt Hochmoor-Perlmuttfalter © Kufner

In der Streuwiese © Feichtinger
In der Streuwiese © Feichtinger


Eiszeitrelikt Strauchbirke © Kufner


Eiszeitseen, Eiszeitrelikte, Eiszerfallslandschaft

"BayernTour Natur" im NSG Seeoner Seen am 28.06.2011

Eiszeitseen, Eiszeitrelikte, Eiszerfallslandschaft

Im Biotopverbund-Gebiet zwischen Eggstätt und Seeon ist eine einzigartige Landschaft erhalten geblieben. Im Rahmen einer 3-stündigen Wanderung mit Jürgen Sandner vom Landschaftspflegeverband Traunstein e.V. und Daniel Kufner ging es diesmal ins Naturschutzgebiet "Seeoner Seen".

Schon kurz nach dem Startpunkt am Parkplatz in Seeon konnten die Teilnehmer die ersten seltenen Libellen an der Klosterseebrücke im Naturschutzgebiet beobachten. Neben dem Spitzenfleck und der Keilflecklibelle (beide vom Aussterben bedroht) flogen verschiedene kleine Azurjungfer-Arten. Die naturnahen, von Schilf und Wasserpflanzen gesäumten Uferbereiche sowie eine reiche Unterwasservegetation bieten den "Flugkünstlern am Wasser" ideale Lebensbedingungen.

Exkursion Seeon 2011
Unterwegs im Naturschutzgebiet "Seeoner Seen"

Neben der Flora und Fauna am Wegrand befasste sich die fast 20-köpfige Exkursionsgruppe auch mit der eiszeitlichen Entstehungsgeschichte (Geologie) der Landschaft sowie mit seltenen Reliktarten, die sich an manchen Stellen im Biotopverbund noch erhalten haben: die Strauchbirke oder auch der Hochmoor-Perlmuttfalter zählen zu diesen Besonderheiten.

Im Lauf der Exkursion streifte man verschiedene Lebensräume innerhalb des Naturschutzgebiets: Eiszeitsee und Uferzone, Streuwiese, Übergangsmoor, lichter Laubwald am Moränenhügel und zuletzt naturnahe Heckenstrukturen. Die Bedeutung des Strukturreichtums im Biotopverbund wurde den Teilnehmern dabei vor Augen geführt. Zugleich diskutierte man gegen Ende der Exkursion auch über die aktuellen Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft und ihre oft negativen Auswirkungen auf die Natur. Die Unzufriedenheit über aktuelle Förderstrukturen (Bioenergie, Maisanbau und seine negativen Folgen) kam dabei deutlich zum Ausdruck. Der Wunsch nach Landwirten mit Berufsethos wurde von mehreren Teilnehmern ausgesprochen.

Nur wenn die Bewirtschaftung im Biotopverbund bleibt, wie sie über viele Jahrzehnte aus Überzeugung betrieben wurde, kann dieses einmalige Gebiet seine Artenvielfalt auch in Zukunft bewahren !