Artenvielfalt im Biotopverbund

   
   
  Naturschutzgebiet Seeoner Seen (seit 1985)
     
    Perlen der Biodiversität:
Artenvielfalt in den beiden Naturschutzgebieten
     
    Eiszeitrelikte
     
    Ausgestorbene Arten
     
    Schutzgebietsverordnung
Verhaltensregeln




"Jede Landschaft hat ihre eigene besondere Seele; wie ein Mensch, dem Du gegenüber lebst." (Christian Morgenstern)
 



Naturschutzgebiet

links: Bansee bei Wattenham

Griessee und Brunnensee
Griessee (Badesee) und Brunnensee

Seeleitensee, Mittersee und Jägersee
Seeleitensee, Mittersee und Jägersee

Klostersee
Klostersee mit Kloster Seeon


Großer Moorbläuling (Maculinea telejus)
Großer Moorbläuling oder Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea telejus)


Die 7 Seeoner Seen

Naturschutzgebiet seit 1985 (Landkreis Traunstein)


Griessee: Moorsee von etwa 9 Hektar Größe, maximale Tiefe: 10,7 Meter.
Der Griessee wird als Badesee genutzt. Sein warmes, weiches Moorwasser zieht viele Erholungssuchende und Badegäste an. Besucher finden hier Parkplätze, eine große Liegewiese, Stege und einen Kiosk. Ein idealer Bade- und Familien-See inmitten der Natur. Übrigens: der Name „Griessee“ kommt von seinem kiesigen Ufer (oberbayerisch: „Gries“). Er wird seit langer Zeit vom Menschen genutzt und diente früher als Tränke für das Vieh, weil sein flaches, kiesiges Ufer gut zugänglich war.

Der Brunnensee ist der tiefste und zugleich der am besten untersuchte See des Naturschutzgebiets. In einem kleinen Bootshaus befindet sich eine Außenstelle der „Limnologischen Forschungsstation Seeon“ (LMU München). Aufgrund seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften unterscheidet sich der Brunnensee von allen anderen Seen des Naturschutzgebiets und verfügt über die typischen Kennzeichen eines weitgehend ursprünglichen, eiszeitlichen Sees. Seine maximale Tiefe beträgt 18,3 Meter und er wird ausschließlich von Grundwasser gespeist, was seinen nährstoffarmen Gesamtcharakter begünstigt und die ganzjährig niedrige Wassertemperatur (unter 20°C) erklärt. Sauerstoff ist hier bis zum Seegrund vorhanden und beeinflusst die Ökologie des Brunnensees positiv. In seinen Verlandungsbereichen finden sich Röhrichte, Moorbereiche und Streuwiesen – höchst sensible und empfindliche Lebensräume, die nicht oder nur sehr schonend (mit fachkundiger Führung) betreten werden dürfen.

Seeleitensee, Mittersee, Jägersee und Bansee gehören zu den weniger bekannten, versteckt liegenden und schwer zugänglichen Seen des Naturschutzgebiets. Ein Unterwasserkamm in Nord-Süd-Richtung, der teilweise als Insel sichtbar wird, teilt den Seeleitensee in zwei Hälften. Diese vier Seen sind deutlich nährstoffreicher als der Brunnensee, was auch auf die intensivere landwirtschaftliche Nutzung in ihrem Umfeld zurückzuführen ist. Gleichwohl dienen die Gewässer und ihre Uferbereiche als wertvolle Ruhezonen für die vielen Kostbarkeiten des Naturschutzgebiets.

Der Klostersee ist mit 47 Hektar Fläche der größte unter den Seeoner Seen. Seine maximale Tiefe beträgt ca. 15 Meter. Durch den Dammbau zum Kloster Seeon und die Wasserstandabsenkung nimmt man heute zwei Seehälften um die dazwischen liegende Klosterhalbinsel wahr. Nur der südliche und westliche Teil des Klostersees mit seinen Verlandungszonen und Moorresten ist Teil des Naturschutzgebiets. Genau wie am Griessee ist auch am Klostersee Baden an ausgewiesenen Stellen erlaubt. Der Zugang erfolgt entweder vom Strandbad (im Südosten) oder über vorhandene Stege entlang des Ufers.


Bitte bleiben Sie auf den Wegen und achten Sie auch an den Badestellen auf eine schonende Behandlung der Uferzonen und Schilfbereiche (wertvolle Ruhezonen für Wasservögel, Insekten und Amphibien) !