Die Moosjungfern fliegen
Das Trio der seltenen Moorlibellen im Biotopverbund
Im Frühsommer kann man im Biotopverbund zwischen Eggstätt und Seeon das "Trio der Moosjungfern" beobachten: an bestimmten Stellen fliegt dann neben der Großen und Kleinen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis, L. dubia) auch die Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis). Wunderschön weiß-blau gefärbt wie unsere Landesfarben, ist sie dennoch zur seltensten Libellenart Bayerns geworden: nur mehr an wenigen Stellen nördlich des Chiemsees kann man sie heute finden.
Im Gegensatz zu Ihren beiden Schwesternarten, die typischerweise in Mooren zu beobachten sind, bewohnt die Zierliche Moosjungfer am liebsten mit Schilf und Schneidried bewachsene, klimatisch günstige Uferzonen von Seen, die eine reiche Schwimmblattvegetation aufweisen. So findet man diese zarte Rarität unter den Libellen oft auf See- oder Teichrosenblättern sitzend.
Ein besonderer Schnappschuss: Paarungsrad der Zierlichen Moosjungfer auf einem Teichrosenblatt
Zwischen den vielfältigen Aufgaben bei der Projektbetreuung im Biotopverbund sind die zufälligen Entdeckungen solcher Seltenheiten echte Sternstunden ... erst Recht, wenn man eines schönen Sommertages im Mai 2011 alle drei Moosjungfern-Arten innerhalb weniger Stunden zu Gesicht (und sogar vor die Kameralinse) bekommt !
Ein weiterer Beweis für die Artenvielfalt der Eiszerfallslandschaft und die außergewöhnliche Vitalität und Wertigkeit der "Eiszeitseen" !!
Entwicklungszyklus der Zierlichen Moosjungfer (pdf)
Weitere Infos auf www.eiszeitseen.de
im Bereich "Artenvielfalt":
Große (und Kleine) Moosjungfer
Zierliche Moosjungfer
Eine weitere Website zum Thema Libellen:
www.libellenland.de